Alles Wissenswerte über den Ridge und den Dermoid Sinus
In diesem Beitrag erfährst du alles über den Ridge und das Ridge Gen, die Problematik des Dermoid Sinus sowie über das Thema Qualzucht.
Der Ridge und seine Bedeutung
Der Ridge, das markante Haarmuster auf dem Rücken des Rhodesian Ridgebacks, ist das Erkennungsmerkmal dieser Hunderasse. Während der Ridge für den Hund selbst keine Funktion hat, ist er für uns Menschen ein wichtiges ästhetisches Merkmal. Er verläuft entgegengesetzt zur normalen Haarwuchsrichtung und ist oft das erste, was Menschen an einem Ridgeback bemerken. Aber was steckt wirklich dahinter?
Das Ridge Gen und die Vererbung
Der Ridge ist ein genetisches Merkmal, das durch gezielte Zucht stabilisiert wurde. Auch andere Hunderassen wie der Thai Ridgeback und der Phu-Quoc tragen diesen Ridge. Interessanterweise gibt es auch bei Löwen einen Ridge. Der Ridge ist somit ein uraltes Merkmal, das durch Selektion bei bestimmten Rassen verstärkt wurde.
Beim Thai Ridgeback ist der Ridge besonders vielfältig und individuell, ähnlich einem Fingerabdruck. Beim Rhodesian Ridgeback hingegen wird ein bestimmter Standard angestrebt: Der Ridge soll eine gewisse Länge und Breite haben und zwei symmetrische Crowns aufweisen. Diese starke Selektion hat jedoch zu einem Verlust genetischer Vielfalt geführt, was uns zu einem weiteren wichtigen Thema bringt: dem Dermoid Sinus.
Dermoid Sinus: Was ist das?
Der Dermoid Sinus ist eine Hautzyste, die entlang der Mittellinie des Hundes auftritt, vom Hinterhauptstachel bis zum Beginn der Rute. Diese Zyste muss operativ entfernt werden, da sie sich sonst entzündet und zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen kann. Obwohl der Eingriff in der Regel unkompliziert ist und der Hund danach ein normales Leben führen kann, bleibt der Dermoid Sinus ein Problem in der Zucht.
Verbreitung und Kontrolle des Dermoid Sinus
Bei Hunderassen, die nicht strikt auf das Aussehen des Ridges selektiert werden, wie beim Thai Ridgeback, kommt der Dermoid Sinus häufiger vor. Historische Daten zeigen, dass auch beim Rhodesian Ridgeback der Dermoid Sinus einst weit verbreitet war. Durch gezielte Zucht und strenge Kontrollen konnte seine Häufigkeit jedoch reduziert werden. Dennoch gibt es immer noch Fälle, und es ist wichtig, dass Züchter diese erkennen und behandeln lassen.
Qualzucht und ihre Folgen
Das Thema Qualzucht ist in der Hundezucht ein großes Problem. Viele Rassen leiden unter gesundheitlichen Problemen aufgrund übermäßiger Selektion auf bestimmte Merkmale. Ein Ridgeback mit einem Dermoid Sinus fällt zwar unter die Diskussion über Qualzucht, doch es ist wichtig zu betonen, dass dieser Zustand durch eine Operation behoben werden kann und der Hund danach ein normales Leben führen kann. Dies unterscheidet den Dermoid Sinus von anderen schwerwiegenden genetischen Problemen, die manche Rassen betreffen und die das ganze Leben des Hundes beeinträchtigen.
Lösungsansätze und Perspektiven
Um das Problem des Dermoid Sinus weiter zu reduzieren, sind genetische Tests und eine transparente Zusammenarbeit unter Züchtern notwendig. Ridgeback International arbeitet aktiv an Lösungen und sammelt Daten, um die Zucht gesünder zu gestalten. Durch genetische Vielfalt und verantwortungsvolle Zuchtpraktiken können wir die Häufigkeit des Dermoid Sinus weiter senken und die Gesundheit unserer Hunde verbessern.
Verantwortung in der Zucht
Inzucht und selektive Zucht haben den Ridgeback zu dem gemacht, was er heute ist, bringen jedoch auch Risiken mit sich. Durch moderne Methoden und verantwortungsvolle Zucht können wir diese Risiken minimieren und die Gesundheit unserer Hunde fördern. Es liegt an uns Züchtern und Liebhabern der Rasse, mit Wissen und Transparenz die besten Entscheidungen für die Zukunft unserer Hunde zu treffen.
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Bis bald und bleibt gesund!
Stephanie Müller