Ridgelose Hunde und die genetische Vielfalt

Aus gegebenen Anlass.

Genetische Vielfalt bei Hunden bezieht sich auf die Breite der genetischen Unterschiede innerhalb einer Hunderasse oder zwischen verschiedenen Rassen. Sie umfasst die genetische Variation, die in den Genen eines Hundes vorhanden ist, und bezieht sich auf die Vielfalt der Allele innerhalb der Gene, sowie auf die Gesamtheit der genetischen Merkmale, die innerhalb einer Population existieren.

Diese genetische Vielfalt ist wichtig, da sie die Widerstandsfähigkeit einer Rasse gegenüber Krankheiten und Umweltbedingungen beeinflussen kann. Eine größere genetische Vielfalt innerhalb einer Rasse kann dazu beitragen, dass die Rasse insgesamt gesünder ist und weniger anfällig für erbliche Krankheiten oder genetisch bedingte Störungen ist.

Inbreeding oder Inzucht kann die genetische Vielfalt verringern, da es die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Hunde gleiche oder ähnliche Gene von beiden Elternteilen erben. Dies kann zu genetischen Problemen führen, da rezessive Krankheitsgene verstärkt werden können.

Die genetische Vielfalt in bestimmten Bereichen der DNA bezieht sich auf die Variationen oder Unterschiede, die innerhalb spezifischer Abschnitte des genetischen Materials eines Organismus, wie beispielsweise der DNA, existieren. Die DNA besteht aus verschiedenen Abschnitten, die als Gene bezeichnet werden und die Anweisungen für die Entwicklung, Funktion und Merkmale eines Organismus enthalten.

Die genetische Vielfalt in diesen Bereichen kann auf verschiedene Arten auftreten:

1. Allelische Vielfalt: Innerhalb eines Gens können mehrere Varianten oder Formen existieren, die als Allele bezeichnet werden. Diese Allele können kleine Unterschiede in der DNA-Sequenz aufweisen und verschiedene Merkmale oder Ausprägungen des gleichen Gens beeinflussen.

2. Mutationen: Mutationen sind zufällige Veränderungen in der DNA, die neue Allele erzeugen können. Diese genetischen Veränderungen können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie beispielsweise Strahlung, chemische Einflüsse oder Fehler bei der DNA-Replikation. Mutationen führen zu genetischer Vielfalt, da sie neue genetische Varianten erzeugen können.

3. Rekombination: Während der Fortpflanzung  mischen sich die Chromosomen der Elterngeneration und ordnen sich neu, was zu genetischer Vielfalt führt. Dieser Prozess, bekannt als Rekombination, trägt dazu bei, dass neue Kombinationen von Allelen entstehen, die die genetische Vielfalt in einer Population erhöhen.

Genetische Vielfalt in bestimmten Bereichen der DNA ist wichtig, da sie die Anpassungsfähigkeit einer Population an veränderte Umweltbedingungen beeinflussen kann. Eine größere Vielfalt an Allelen ermöglicht es einer Population, auf Umweltveränderungen, Krankheiten oder andere Stressfaktoren besser zu reagieren, da es wahrscheinlicher ist, dass einige Individuen über die genetische Ausstattung verfügen, die ihnen eine bessere Überlebensfähigkeit verleiht.

In Bezug auf Hunde kann die genetische Vielfalt in bestimmten Bereichen der DNA die Gesundheit, das Verhalten und andere Merkmale beeinflussen. Die genetische Variation trägt dazu bei, dass verschiedene Rassen spezifische Eigenschaften haben und kann auch die Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten oder genetische Bedingungen beeinflussen. Ein angemessenes Maß an genetischer Vielfalt ist wichtig, um die Gesundheit und Vielseitigkeit der Hundepopulationen zu erhalten.

Hunde mit bestimmten Merkmalen, die laut Rassestandard nicht erlaubt sind, zur Zucht zulassen.

Auf einem Analyse Chip, zur Komplett Genome Sequenzierung, wie Ridgeback International ihn verwendet, werden über 700.000 Allel Kombinationen analysiert. Alle Allele dienen, neben der Testung auf Krankheiten und Farbmerkmale, auch der Berechnung der genetischen Vielfalt.

Die Ridge Gen Sequenz beinhaltet um die 100 Allel Kombinationen. 

Verfügbare Allel Kombinationen mit unserem Analyse Chip; über 700.000.

Es werden durchschnittlich 8-12 Welpen pro Wurf geboren, von denen, in den meisten Fällen, nur ein Hund zur Zucht verwendet wird. Die anderen bekommen keine Chance ihre Gene weiter vererben zu können.

Werden nun Ridgelose Hunde zur Zucht zugelassen beeinflusse ich nur einen winzigen Teil des ganzen, nämlich genauso viel, als hätte ich einen weiteren Hund aus dem Wurf zur Zucht zugelassen.

In Zeiten moderner Tools, die für jeden geborenen Welpen die Vielfalt des ganzen berechnen, gleichzeitet den erwarteten genetischen Inzuchtkoeffizienten mit potenziellen Partnern darstellt und einen genetischen Kinship bereit stellt, der zeigt, wie der aktuelle Einfluss des Hundes auf die gesamte Population ist, ist es für mich nicht verständlich, warum diese Möglichkeiten nicht genutzt werden.

Für mich ist es absolut laienhaft, wenn die Regeln in Zuchtprogrammen, ohne jeglichen, vernüftig durchdachten Hintergrund aufgestellt werden.

Autor: Stephanie Müller

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